Wir über uns
Der FELDHAUS VERLAG wurde 1946 in den Nachkriegswirren von Max Feldhaus in einer Garage am Hamburger Schlachthof gegründet. Bedingt durch eine Tätigkeit des Gründers beim Holzmann Verlag und durch die räumliche Nähe des Firmensitzes zum Schlachthof bestand die Kundschaft überwiegend aus dem Schlachterhandwerk Hamburgs und der näheren Umgebung. Die liebsten Kunden waren – der damaligen Situation entsprechend – die, die ihre Rechnungen nicht in Reichsmark, sondern z. B. mit einer nahrhaften Speckseite bezahlten.
Die Warenauslieferung erfolgte per Zündapp-Motorrad mit Anhänger, das der damalige Buchhalter über den Krieg gerettet hatte. Gehandelt wurde mit allem, was aus Papier bestand: Lebensmittelkarten-Bogen (zum Aufkleben der abgetrennten Abschnitte), Kassenbücher, Vieheinkaufsbelege, Wareneingangsbücher; vor allem aber mit Packpapier – soviel, wie der rührige Gründer eben auftreiben konnte. Dazu wurden abenteuerliche Lastwagentouren bis nach Süddeutschland, quer durch die Besatzungszonen im zerstörten Deutschland, organisiert. Allmählich wurden auch kleine Druckaufträge vermittelt und die ersten Objekte auf eigene Rechnung gedruckt und weiterverkauft – Beginn einer verlegerischen Tätigkeit.
Die Hamburger Schlachterinnung betraute FELDHAUS mit Druck und Vertrieb ihres Mitteilungsblattes. Nun war man ein richtiger Verlag! Nach hoffnungsvollem Beginn wurde das Blatt in „Norddeutsche Schlachter-Zeitung“ umbenannt, musste aber nach einigen Jahren mangels finanziellem Hintergrund verkauft werden. Aber man hatte Blut geleckt.
Die Beschäftigung mit dem Verlagsgeschäft und der damals wirklich noch „schwarzen“ Kunst des Druckens ließ die Firma nicht mehr los. Typische Buchtitel aus jener Zeit: „Fehlerquellen in der Fleischwaren- und Wurstfabrikation“, „Neuzeitliche Fleisch- und Wurstkonserven“, das „Branchenbuch für das Schlachterhandwerk“, dazu Kassenberichte und Geschäftsbücher. Im Laufe der fünfziger Jahre tauchten nach und nach Objekte auf, die sich zum Hauptgeschäftsfeld des FELDHAUS VERLAGES entwickeln sollten: Berichtshefte und Fachbücher für die Berufsausbildung.
1971 gründete Dietrich Asmus die Druckerei WERTDRUCK zur Herstellung der Verlagsobjekte. Die ersten Räumlichkeiten dienten zuvor einem Zuckerbäcker als Werkstatt, so mischte sich noch lange Zeit der schwächer werdende Marzipanduft mit dem typischen Geruch der Druckfarben. 1975 wurde gemeinsam ein ganzes Gebäude in Hamburg-Sasel gemietet. Ein eigenes Gebäude konnte schließlich 1986 in Hamburg-Rahlstedt bezogen werden, das seither schon zweimal erweitert werden musste. FELDHAUS hat sich inzwischen zu einem Spezialverlag für die Berufsbildung entwickelt. Das Sortiment an Berichtsheften ist komplett und FELDHAUS liefert für alle Berufe in den Bereichen Industrie, Handel und Handwerk in die gesamte Bundesrepublik. Zahlreiche Fachbücher für die Berufsausbildung im Außenhandel und Gastgewerbe, für Speditionskaufleute, Industriekaufleute und Bürokaufleute gehören heute zum Verlagsprogramm. Mit der Übernahme der Buchtitel und der Zeitschrift des Paul Meyer Verlages 1983 begann der Aufbau eines Programms für die berufliche Weiterbildung. Heute umfasst dieser Bereich u. a. Fachliteratur für Berufsausbilder, Industriemeister, Industriefachwirte, Handwerksmeister, Personalfachkaufleute, Technische Betriebswirte und wird ständig weiter ausgebaut.
Im fremdsprachlichen Bereich bietet FELDHAUS seit langem Lehrbücher zur Handelskorrespondenz in mehreren Sprachen an. Für die spanische Umgangssprache ist mit großem Erfolg das Werk „Espanol Actual“ auf den Markt gebracht worden.
Daneben wurden durch Übernahme der Verlage Hamburger Buchwerkstatt 1989 und Czwalina 1993 Fachbuchreihen für Erziehungswissenschaft und Sportwissenschaft eingegliedert. Die technische Ausstattung entspricht den Bedürfnissen und wird ständig auf dem neuesten Stand gehalten. Die sich anbahnenden neuen Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und -verbreitung werden beobachtet und hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit für FELDHAUS abgeklopft.
WERTDRUCK konnte nach und nach auch andere Kunden gewinnen und so immer mehr dem zu Beginn etwas vermessen klingenden Namen entsprechen. WERTDRUCK druckt nach wie vor das gesamte Programm des FELDHAUS VERLAGES sowie Zeitschriften, Bücher, Formulare für Kammern, Verbände und andere mittelständische Verlage. Bemerkenswert ist, dass der FELDHAUS VERLAG und die Firma WERTDRUCK den Großteil der Verlagserzeugnisse, vom Manuskript bis zum fertigen Buch, unter einem Dach bearbeiten und produzieren.
Auch im neuen Jahrhundert sind FELDHAUS und WERTDRUCK fit für die Zukunft: Seit 2000 sind alle Titel und Produkte des FELDHAUS VERLAGES online. 2001 ist mit der Berufung von Hendrik Asmus zum zweiten Geschäftsführer der Übergang zur nächsten Generation eingeleitet worden.
2005 ergänzt FELDHAUS mit der Übernahme aller Anteile am WINDMÜHLE VERLAG das Programm um Fachbücher vor allem zur Personalentwicklung, das 2010 mit der zuvor im Verlag Recht & Wirtschaft erschienenen „Grünen Reihe“ Arbeitshefte Führungspsychologie signifikant erweitert wird.
2010 erhielten der FELDHAUS VERLAG und die Schwesterfirmen WINDMÜHLE VERLAG und WERTDRUCK neue Logos – und sind nun optisch sofort als Teile der FELDHAUS GRUPPE erkennbar.
2017 wird der WINDMÜHLE VERLAG in den FELDHAUS VERLAG integriert, das umfangreiche Buchprogramm erscheint nun als EDITION WINDMÜHLE bei FELDHAUS.
Ende 2024 scheidet Dietrich Asmus aus der Geschäftsleitung aus. Seine Erfahrung und seine guten Ratschläge sind aber auch in Zukunft gefragt – auch bei Michael Muth und Sebastian Kalweit, die ab 2025 neben Hendrik Asmus Geschäftsführer von FELDHAUS bzw. WERTDRUCK werden.