Herausgeber: Werner Schmidt · ISSN 1619-652X
Sportpädagogik des Kindesalters
KJSS Band 1
Bewegung, Spiel und Sport nehmen im Leben von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle ein. Da liegt es nahe, die sich stetig ändernden Rahmenbedingungen des Sporttreibens von Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Schriftenreihe näher zu beleuchten. In den Bänden der Reihe "Kinder Jugend Sport Sozialforschung" soll untersucht werden, wie die Bewegungsaktivitäten von Kindern und Jugendlichen gestaltet sind und welche Chancen oder Risiken für ihre Persönlichkeitsentwicklung darin liegen. Theoretisch und empirisch fundierte Analysen zur sozialen Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport bei Kindern und Jugendlichen vom selbstorganisierten Spiel mit Freunden bis zum spezialisierten Leistungstraining bilden das Profil der Reihe. Den Auftakt macht hierbei die 2., neu bearbeitete Auflage der "Sportpädagogik des Kindesalters" des Essener Sportpädagogen Werner Schmidt, der gleichzeitig Herausgeber der Schriftenreihe ist. Das Werk führt in sportpädagogische Fragestellungen des Kindesalters ein, beschreibt und analysiert veränderte Vorstellungen von "Kindheit" im historischen und gesellschaftlichen Kontext. Ausgehend von pädagogischen Reformbewegungen, wird ein realistischer Einblick in den Wandel von Kindheit und Bewegungswelt von den 50er Jahren bis heute gegeben. Der Autor verweist aber auch ausdrücklich auf die überzeitliche Bedeutung psycho-sozialer Bedürfnisse von Kindern sowie der Phänomene Spiel und Bewegung. Zudem beleuchtet er den Wandel grundschulpädagogischen Denkens und sportpädagogischer wie anderer sportwissenschaftlicher Vorstellungen zu den Komplexen Entwicklung, Lernen und kindgemäßem Training. Hier werden auch Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie, der Lern- und Sozialisationsforschung sowie der Bewegungs- und Trainingswissenschaft eingebracht. Der Autor plädiert für den Aufbau bewegungs- und lebensweltbezogener Netzwerke unter Berücksichtigung pädagogischer Bezugsgrundlagen, theoretischer Leitlinien für die Grundschule und sportpädagogischer Begründungen für Bewegung, Spiel und Sport als wichtiges Element des Schullebens.
Kindliche Lebens- und Bewegungswelten in dicht besiedelten Wohnquartieren
KJSS Band 2
Der zweite Band der Reihe "Kinder Jugend Sport Sozialforschung", die Dissertation Jörg Breuers (Universität Essen, 2001), nimmt die gravierenden Veränderungen der kindlichen Lebens- und Bewegungswelt in den Blick. Begriffe wie Verhäuslichung, Verinselung, Institutionalisierung, Pädagogisierung oder auch Versportung versuchen diesen Wandel zu kennzeichnen. Bei solcherart Etikettierungen von Kindheit geraten die jeweils individuellen Unterschiede in den tatsächlichen Lebensweisen von Kindern schnell aus dem Blick. Im Mittelpunkt des Buches steht daher die Frage, wie das einzelne Kind sein Bewegungskönnen entwickelt. Dabei wird von der Grundannahme ausgegangen, dass Bewegungsentwicklung des Menschen ein dialogischer Prozess ist: Ein Kind entwickelt sein Bewegungskönnen zuallererst in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit den Reizen, Risiken und Widerständen seiner Lebenswelt. Diese Grundannahme zwingt uns, genauer hinzuschauen, wie das einzelne Kind die unterschiedlich gegebenen objektiven Aufwachsbedingungen für sich verarbeitet und seine individuelle Bewegungsentwicklung ausprägt. Der Autor geht diesen Fragen anhand von drei Fallstudien nach.
Mädchen im Sportspiel
KJSS Band 3
Sportspiele wie Fußball, Handball, Basketball und Hockey spielen nicht nur im Alltag von Jungen eine bedeutende Rolle, sondern auch Mädchen begeistern sich zunehmend für das Spiel mit dem Ball um Tore und Körbe. Mit Blick auf die traditionell als männlich etikettierten Sportspiele wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwiefern jugendliche Mädchen hinsichtlich ihrer Identitätsfindung von einem Sportspielengagement profitieren können. Auf der Grundlage einer interaktionistischen Entwicklungstheorie verbunden mit einem konstruktivistischen Ansatz zur Aneignung von Geschlecht sowie modernen identitätstheoretischen Überlegungen eröffnet diese qualitative Studie dichte Einblicke in die Lebens- und Sportstile von Mädchen. Anhand der vielfältigen Sportbiografien werden Chancen und Hemmnisse für gelingende Entwicklungsprozesse von jugendlichen Mädchen dargestellt, die schließlich in einer sportspielübergreifenden Typenbildung aller Spielerinnen münden. Dieses Buch entfaltet die Sport(spiel)kultur aus weiblicher Perspektive und leistet damit einen Beitrag zum Aufbau eines entsprechenden Sportspiel-Leitbildes für Mädchen und Frauen.
AutorinDie Autorin, Jessica Süßenbach, geboren 1969 in Hamburg, studierte die Fächer Sport und Deutsch an der Universität Oldenburg und absolvierte 1998 ihr Referendariat (2. Staatsexamen) in Berlin. Seitdem arbeitet sie an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) im Arbeitsbereich für Kinder, Jugend, Sport und Sozialforschung mit den Schwerpunkten Sportdidaktik, Geschlechterforschung und sportbezogene Jugendsozialarbeit.
Kindersport-Sozialbericht des Ruhrgebiets
KJSS Band 4
Der vorliegende Bericht zeigt, dass in den Stadtteilen des Ruhrgebiets, in denen besonders viele Kinder aufwachsen, hinsichtlich der Bildungs-, Sozial- und Erwerbsstruktur gravierende Benachteiligungen bestehen. Vor dem Hintergrund dieser sozialen Ungleichheiten wird diskutiert, welchen Beitrag der Sport von früher Kindheit an zur individuellen Entwicklungsförderung und zur sozialen Integration leisten kann. Aus der Untersuchung geht hervor, dass es besonders dem Sport (in der Freizeit, im Verein und in der Schule) gelingt, viele Kinder aus diesen so genannten Risikogruppen an sich zu binden.
Autoren/innenDie Arbeitsgruppe Kinder-/Jugendsport-Sozialforschung an der Universität Duisburg-Essen besteht aus: Prof. Dr. Werner Schmidt (Leitung), Katrin Eppinger, Dr. Achim Knollenberg und Dr. Jessica Süßenbach.
Sportengagement und jugendliches Selbstkonzept
Empirische Analysen im Fußball und Tennis (KJSS Band 5)
Im Alltag von Jugendlichen nimmt das sportliche Engagement im Sportverein eine bedeutende Rolle ein. Bislang existiert keine einheitliche Befundlage im Hinblick auf die Wirkung von vereinsgebundenem sportlichen Engagement auf die Selbstkonzeptentwicklung von Jugendlichen. Dieses Dilemma bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden quantitativen Querschnittsstudie. Auf der Basis der bisherigen Forschungsergebnisse besonders der viel beachteten Brettschneider-Studie und unter Verwendung eines mehrdimensionalen und hierarchisch organisierten Selbstkonzeptmodells wird versucht, die Wirkung von sportlichem Engagement auf das Selbstkonzept von Jugendlichen aufzuzeigen. Im Fokus hierbei stehen adoleszente Jugendliche, die im Bereich der Sportspiele einer Mannschafts- oder Individualsportart mit unterschiedlicher Intensität nachgehen. Letztendlich kann das Dilemma der aktuellen Forschungslage zwar nicht gelöst, jedoch können richtungsweisende Tendenzen für eine positive Beeinflussung aufgezeigt werden. Nicht zuletzt ist dieses Buch ein Plädoyer, Jugendliche zum Sporttreiben zu animieren.
AutorinDr. Katrin Eppinger, geboren 1979 in Mülheim, hat im Jahr 2006 ihr erstes Staatsexamen für das Lehramt der Sekundarstufe I und II in den Fächern Sport, Technik und Mathematik an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) absolviert. Im Anschluss erhielt sie ein Promotionsstipendium und arbeitete als wissenschaftliche Hilfskraft im Sportinstitut der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) in der Arbeitsgruppe Kinder-Jugend-Sport-Sozialforschung. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte Sie im Jahr 2009 an der Universität Duisburg-Essen.
Die deutsche Bildungs- und Gesundheitskatastrophe
Mehr Gerechtigkeit und Bewegung für Alle Kinder (KJSS Band 6)
Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in relativer Armut - in Großstädten bereits jedes Dritte! Damit verbunden sind frühzeitige soziale Benachteiligungen im Gesundheits- und Bildungsbereich. Diese beginnen früh (= bei der Geburt), nehmen im Laufe der Entwicklung zu und enden in fehlenden Schulabschlüssen, was zu langfristiger Perspektivlosigkeit führt. Andererseits bietet die Förderung frühkindlicher, institutioneller Gesundheit und Bewegung und eine Bildung für alle die Chance, mehr Kindern als bisher einen guten Start ins Leben zu ermöglichen – und von diesen frühen Hilfen für alle, so zeigen es die Autoren, profitieren nicht nur Kinder und Eltern, sondern auch der Wirtschaftsstandort Deutschland.
AutorProf. Dr. Werner Schmidt (J. 1949) ist nach Tätigkeiten an den Universitäten in Oldenburg, Osnabrück und Jena seit 1998 Professor für Sportpädagogik an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen. Er ist Initiator und Herausgeber der Deutschen Kinder- und Jugendsportberichte, Autor eines Kindesport-Sozialberichts des Ruhrgebiets sowie einer Sportpädagogik des Kindesalters.
Interkulturelle Bewegungserziehung in der Grundschule
Chancen und Herausforderungen in der Umsetzung eines Theorie-/Praxiskonzepts (KJSS Band 7)
Bewegung, Spiel und Sport nehmen im Leben von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle ein. In der Reihe Kinder – Jugend – Sport – Sozialforschung (Hrsg. Werner Schmidt) werden theoretisch und empirisch fundierte Analysen zur sozialen Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport bei Kindern und Jugendlichen – vom selbstorganisierten Spiel mit Freunden bis zum spezialisierten Leistungstraining – vorgelegt, die wichtige Hinweise für die weitere Entwicklung des Kinder- und Jugendsports geben. Zu Band 7 In Anlehnung an gesellschaftliche Veränderungen spielt das Leben in einer multikulturellen Gesellschaft weiterhin eine große Rolle. Bildungsinstitutionen mussten in den letzten Jahrzehnten auf die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse reagieren. Dabei nimmt die Grundschule einen besonderen Stellenwert ein, da sie den Grundstein individueller Entwicklungsprozesse legt. Was kann also der Grundschulsport im Fokus einer interkulturellen (Bewegungs-)erziehung leisten? Die vorliegende Forschungsarbeit setzt sich mit dem Verständnis einer interkulturellen Bewegungserziehung in der Grundschule auseinander und verfolgt den Anspruch Chancen und Herausforderungen eines Theorie-/Praxiskonzepts im Fokus der interkulturellen Bewegungserziehung zu konkretisieren, um diesen in der gegenwärtige Schulsportentwicklung sowie in der Sportlehrerausbildung Bedeutung zu verschaffen.
AutorinLena Gabriel (1984) studierte die Fächer Sport und Französisch an der Universität Duisburg-Essen und absolvierte im Dezember 2011 ihr Erstes Staatsexamen. Seitdem arbeitete sie in der Zeit von 2012 bis 2015 an der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) im Arbeitsbereich für Kinder, Jugend, Sport und Sozialforschung mit den Schwerpunkten Sportpädagogik und Sportdidaktik, insbesondere zu den Themen: »Heterogenität im Schulsport«, »Interkulturelle Bewegungserziehung« sowie »Interkulturelles Lernen im Grundschulsport«. Seit Juli 2015 ist sie an der Universität Paderborn, Department Sport & Gesundheit, Arbeitsbereich Sportpädagogik tätig.
Kinder- und Jugendsportkultur (1968-2018)
Auf den Anfang kommt es an (KJSS Band 8)
Bewegung, Spiel und Sport nehmen im Leben von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle ein. In der Reihe Kinder – Jugend – Sport – Sozialforschung (Hrsg. Werner Schmidt) werden theoretisch und empirisch fundierte Analysen zur sozialen Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport bei Kindern und Jugendlichen vorgelegt. Dieser Bericht wendet sich an alle im Sport-, Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich-Verantwortlichen. Zu Band 8 Der vorliegende Bericht zur Kinder- und Jugendsportkultur beschreibt im Längsschnitt (1968-2018) diverse Ursachen für die Abnahme der motorischen Leistungsfähigkeit (= 20%) und die Zunahme von Bewegungsmangel und Inaktivität. Eng damit verbunden sind Probleme von Konzentrations- und Sprachstörungen (jedes 3. Kind) sowie Übergewicht und Adipositas (15-20%). Institutionell lassen sich gleichzeitig eine Reduzierung des Sportunterrichts, die fehlenden Qualifikation der Lehrkräfte in Kindergarten und Grundschule (= 50%) sowie der zunehmende Sportlehrermangel und die fehlende Schwimmausbildung beobachten. Befunde zum bewegten Unterricht zeigen andererseits, dass eine bewegungsorientierte Rhythmisierung des Alltags und längere Spielpausen nicht nur Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit fördern, sondern auch die Motorik- und Sprachentwicklung drastisch verbessern.
AutorProf. Dr. Werner Schmidt (J. 1949) ist nach Tätigkeiten an den Universitäten in Oldenburg, Osnabrück und Jena, Professor für Sportpädagogik an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, von 1998 bis 2018 gewesen. Er ist Initiator und Herausgeber der Deutschen Kinder- und Jugendsportberichte, Autor eines Kindersport-Sozialberichts des Ruhrgebiets sowie einer Sportpädagogik des Kindesalters